Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, für das ich mit Freuden alles stehen und liegen lassen habe. Über den schwarzen Humor habe ich oft so von Herzen lachen müssen, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Ich habe mit Aidan gelitten und seine nächtlichen Ängste ausgestanden, als er beinahe Opfer eines Brandstifters geworden wäre. Ich hatte die allergrößten Sorgen, dass er bei einem Wolkenbruch in seinem Sarg ertrinken könnte, und habe mich köstlich über die Lebensgewohnheiten seiner argwöhnischen Nachbarn amüsiert.
Außergewöhnliche Aktionen für extreme Situationen
Natürlich habe ich Aidan Walsh für verrückt erklärt, dass er als einziges Mittel, sich gegen eine Kündigung zu wehren, nur den Weg ins Grab sah. Was war denn mit der solidarischen Arbeiterschaft, alle Macht dem Volke und so weiter? Alles viel zu Retro! Heutzutage muss man andere Wege gehen, um seine Ziele zu erreichen. Und zwar ab nach unten!
Nun gut. Aidan hat sich also von seinen Freunden in einem Sarg, ausgestattet mit Handy, Walkman, Bettpfanne und Feuchttüchern, im Garten seines Hauses begraben lassen, nur durch ein Periskop mit der Außenwelt verbunden. Mit dieser Aktion hat er selbstredend viel Aufmerksamkeit erregt. So viel, dass die Presse nicht müde wurde, über ihn zu berichten. Nur sein Arbeitgeber ließ sich nicht erweichen. Die fristlose Kündigung folgte. Aidan blieb stur. Er wollte ausharren, bis er sicher sein konnte, dass sein Arbeitsplatz nicht nach Indien verlegt werden würde.
Mittlerweile stehen die Menschen Schlange in seinem Garten, um mit ihm reden zu dürfen. Aidan hört bereitwillig zu, gibt Ratschläge und teilt seine Lebensweisheiten. Denn Zeit hat er genug, über sich und sein bisheriges Leben nachzudenken. Auf diesem Wege erfahre ich viel über ihn, seine verstorbene Ehefrau, seine Kinder, seine Einstellung zum Leben – und bekomme ganz ungewollt so manchen guten Ratschlag, um dann im nächsten Moment schon wieder in lautes Lachen auszubrechen.
Wie so viele andere Bücher hatte ich auch dieses schnell zu Ende gelesen. Ob Aidan seinen Job behalten hat, habe ich bis zum Schluss nicht erfahren, wohl aber, dass die Menschen fortan großen Wert auf seine Meinung legen. Klingt wie im Märchen? Nee, über Märchen habe ich noch nie so gelacht.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Frau Inga
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Ray French: Ab nach unten
Verlagsangaben
dtv
416 Seiten
ISBN: 978-342-321236-6
erschienen am 1. November 2008
Übersetzt von Martin Ruben Becker
Bildnachweis
Holzkiste im Hintergrund des Titelbildes: PIRO4D by pixabay
Buchcover: dtv
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